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AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 15.01.2008


Olga Benario-Ausstellung vom 17.01. bis 06.03.2008
Anna Tremper

Annäherung an eine Revolutionärin – anlässlich ihres 100. Geburtstages zeigt die Galerie-Olga-Benario eine Ausstellung über das Leben der deutsch-brasilianischen Widerstandskämpferin




Olga Benario wäre am 12. Februar 2008 hundert Jahre alt geworden. Und - die Galerie Olga Benario feiert ihr 24jähriges Bestehen. An diesem Tag kommt Olgas Tochter Anita aus Brasilien nach Deutschland. Sie wird mit den VeranstalterInnen und den BesucherInnen der Ausstellung gemeinsam den Stolperstein, der zu Ehren Olga Benarios in der Innstraße 24 installiert wurde, einweihen. Aus diesem Anlass zeigt die Galerie-Olga-Benario noch einmal die Ausstellung über das Leben Olga Benarios und informiert im Veranstaltungsprogramm zugleich über die politische Situation in Brasilien.

Das Veranstaltungsprogramm:

Do 17.1. 19:30 Uhr
Ausstellungseröffnung. Gezeigt wird eine Dokumentation der Stolpersteinverlegung am 10.12.07 von Maurice Reisssinger

Do 24.1. 19:30 Uhr
"Olga Benario". Ein Dokumentarfilm von Galip Iyitanir, D 2004, 92 Min.

So 27.1. 16:30 Uhr
"Afghanische Frauen". Ein Einblick in Lebenswelten geprägt von Krieg und Exil.
Dr. Rostamy-Povey, Dozentin an der Fakultät für Orientalische und Afrikanische Studien der Universität von London, stellt ihr neues Buch vor.

Do 31.1. 19:30 Uhr
Olga Benario. Brasilianischer Spielfilm von Rita Buzzar, Brasilien 2006, 90 Min.
Do 7.2. 19:30 Uhr
"Flucht in den Dschungel". Ein Dokumentarfilm über jüdische EmigrantInnen in Brasilien von Michael Juncker, 2000, 45 Min.

Di 12.2. 17:00 Uhr
Kundgebung mit Anita Benario-Prestes am Stolperstein für Olga Benario,
Innstr. 24. Anschließend Diskussion in der Galerie

Do 21.2.. 19:30 Uhr
Vier Tage im September. Spielfilm über die Militärdiktatur in Brasilien 1969
von Bruno Barreto, Bras. 1997, 110 Min.

Do 28.2.. 19.30 Uhr
Die Macht der Kaffeebohne. Dokumentarfilm von Alexandre Valenti, Bras. 1997, 55 Min.

Do 6.3. 19:30 Uhr
"Die Arbeiterinnen dieser Welt". Ein Dokumentarfilm von Marie-France Collard, Belgien 2000, 84 Min.

Zu Olga Benario: Die Revolutionärin wurde 1908 in München geboren. Mit 17 Jahren zog sie nach Berlin-Neukölln und engagierte sich im Kommunistischen Jugendverband (KJVD). Sie befreite ihren Genossen Otto Braun aus dem Gefängnis in Moabit und floh nach Moskau. Zudem war sie Delegierte des V. Weltkongresses der Kommunistischen Jugendinternationale. In der Sowjetunion, Frankreich und Großbritannien arbeitete Olga für die internationale Arbeiterbewegung und bereitete sich auf den praktischen antifaschistischen Widerstand vor. 1935 ging sie von Moskau aus mit dem Brasilianer Luiz Carlos Prestes nach Rio de Janeiro, beide beteiligen sich an revolutionären Aufständen und wurden 1936 verhaftet. Im gleichen Jahr wurde Olga Benario hochschwanger an die Gestapo ausgeliefert. Ihre Tochter Anita Leocadia brachte sie im Frauengefängnis Barnimstraße zur Welt. Anfang 1938 wurde Olga Benario von ihrer Tochter getrennt, kam in das Frauenkonzentrationslager Lichtenburg und musste 3 Jahre im KZ Ravensbrück verbringen, bevor sie 1942 im Todestrakt der "Heil- und Pflegeanstalt" Bernburg ermordet wurde.

Lesen Sie auch unsere Rezension zur Verfilmung "Olga" und das Interview mit der Hauptdarstellerin Camila Morgado.

Vernissage:
Donnerstag 17. Januar 2008 um 19:30 Uhr
Ausstellungsdauer:
17. Januar - 6. März 2008
Öffnungszeiten:
Donnerstags ab 15 Uhr und auf Anfrage

Galerie Olga Benario
Richardstr. 104
12043 Berlin-Neukölln
Fon: (030) 680 59 387 oder 626 16 51
Weitere Infos erhalten Sie unter: www.Galerie-Olga-Benario.de


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Beitrag vom 15.01.2008

AVIVA-Redaktion